Montag, 28. Oktober 2013

Zuruecklehnen und Fuesse hoch

Es ist Zeit fuer ein paar bewegte Bilder. Schnell noch Popkorn holen und schon kann es los gehen...


Drei Minuten Feuerwerk reichen nicht? Nun, dann her mit noch mehr...




und noch mehr...




ach was soll der Geiz. Hier der Rest...


Mittwoch, 23. Oktober 2013

näh aufgabe

Nach vielen Versuchen und noch mehr verbranntem Geld habe ich mich dazu entschlossen das nähen aufzugeben.

Manches ist mir durchaus gelungen zu nähen. Wie zum Beispiel eine Einkaufstasche oder das Futter für eine Damenhandtasche (Pssst! nicht weitersagen, könnte unter verbotener Arbeit gezählt werden). Auch Damenkleidung ist erstaunlich leicht zu nähen.
Warum ich trotzdem mit dem nähen aufhören werde? Nun, ich trage Damenkleidung einfach zu selten, als dass ich Not hätte mir welche zu nähen.
Und ich weiß nicht warum, aber Herrenklamotten nähen sich so verdammt schwer. Eine dusselige Hose, es klappt nicht. Entweder ist die so klein, dass selbst ein Thai beim anprobieren die Luft anhalten muss, oder sie ist so unglaublich weit, dass sie fast wieder wie ein Rock aussieht. Vom vorderseitigen Verschluss will ich gar nicht erst anfangen.

Ich habe mir bei Burda einen "leichten" Schnitt für ein Herrenhemd gekauft. Burdaschnitte sollen angeblich so einfach nach zu nähen sein. Ich verstehe aber die Anleitung nicht. Schon beim dritten Arbeitsschritt hört es bei mir auf: "Ärmelschlitze am recht und linken Ärmel gegengleich arbeiten - ok, da kommen ich noch mit - An der Ärmelblende die Zugaben, mit Ausnahme der langen Ansatzkante und der unteren Kante, nach innen bügeln - wo finde ich denn die Ärmelblende? Und wo versteckt sich die Ansatzkante? - dazu die Zugabe - wo kommt die denn jetzt her? - in die Ecke schräg einschneiden. Blende an der Umbruchlinie - das einzige was im Umbruch ist, ist meine gute Laune - links auf links bügeln, danach wieder auffalten - wenn das so weiter geht, falte ich auch gleich jemand zusammen -. Ärmel an der Einschnittlinie einschneiden - ok, das bekomme ich hin -. Einfassstreifen - ich fass mir an den Kopf - rechts auf rechts auf die rückw. Einschnittkante stecken und 1 cm breit feststeppen, dabei 7 mm oberhalb vom Einschnittende enden. Ärmel ab dem Einschnittende schräg bis zum Nahtende einschneiden - wie? Ich soll meinen Ärmel kaputt schneiden? -.
Ich mach hier mal Schluss, mein Akku ist fast leer. Aber als Beispiel sollte das eigentlich reichen.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Fest zum Ende der Regenzeit in Nakhon Phanom [ไหลเรือไฟ]

Trotz Hotelzimmermangel habe ich mich wieder breitschlagen lassen nach Nakhon Phanom mitzufahren. Warum ich mitgefahren bin? Nun, es war ihnen so wichtig, dass ich mit fahre, dass sie sogar mir das Hotelzimmer bezahlen wollten.
Da ich sowieso nichts weiter wichtiges geplant hatte, bin ich mitgefahren.

Die Fahrt dauert gut und gerne drei Stunden (je nachdem wie schnell gefahren wird auch laenger, selten kuerzer).

In Nakhon Phanom angekommen, es war Freitag Nachmittag, ging es erstmal ins Hotel The River und nach dem obligatorischen Frischmachen auf eine kurze Rundfahrt durch die Stadt um zu sehen, was sich morgen Nacht angeguckt werden muss.
Nach dem Abendessen, unter anderem Thailaendischer Klebereis, leicht gesuesste gebratene Nudeln mit Erdnuessen und ... hm ... an den Rest erinnere ich mich nicht. Hab warscheinlich verdrengt. Weiss nur noch, dass ich mich standhaft geweigert hatte es auch nur zu probieren. Was eigentlich in Thailand ueberhaupt nicht geht, es sei denn, man will es sich mit seinen Gastgebern aufewig verscherzen. Von mir sind sie aber schon Kummer gewoehnt, daher kein Problem.
Es ist halt von Vorteil deutscher zu sein. Diese schonungslose Ehrlichkeit darf sich wohl sonst keine andere Nationalität der Welt leisten. Zumal ich auch immer bei neuen Bekanntschaften von Anfang an sage, als Deutscher trage ich mein Herz auf der Zunge *hust*.

Die Nacht war ok. Ich konnte nicht wirklich gut schlafen und habe stattdessen noch etwas mit der Timer-Shift Funktion meiner Handys rumgespielt:


Das ist uebringends der Ausblick von meinem Hotelzimmer gewesen. Auf der anderen Seite kann man Laos sehen.

Der Samstag duempelte so vor sich hin.
Es war angenehm kuehl. Sogar ueberaschend kuehl. Keine Ahnung wieviel Grad, aber es liess sich gut aushalten. Vielleicht stand ich aufgrund des wenigen Schlafes auch einfach nur so weit neben mir, dass ich die Hitze nicht voll wahrgenommen habe. Sei es wie es sei, in meiner Erinnerung war es ein unverschwitzter ... naja, nicht uebermaessig verschwitzter Tag.

Als es dann endlich gegen achtzehn Uhr dunkel wurde, bin ich noch mal in die Stadt getiegert. Ja, getiegert. Der Verkehr, die Autodichte ... grausam!


Der Uhrenturm ist so etwas wie ein kleines Wahrzeichen der Stadt. Bei meinem letzten Besuch hatte man mir erzaehlt was es damit auf sich hat. Ist glaube ich irgend so ein Freundschaftsding mit Laos ... oder war es Vietnam? Verdammt ich werde alt.

Auf den naechsten Bildern sieht man etwas von der Festdekoration. Ein paar Holzschiffchen und alles nett beleuchtet. Im grunde hatte die ganze Veranstaltung den Charm einer Kirmes nur ohne die ganzen Fahrgeschaefte und dafuer mit viel gegrilltem Getiers.

Was wird ueberhaupt gefeiert mag man sich jetzt fragen. Nun, der Blog-Post-Titel gibt schon einen ersten Hinweis. Es ist das Ende der Regenzeit. Nun mag man sich im ersten Augenblick denken: Ja und?
Jaha, es kommt aber noch doller. Als vom Buddhismus gepraegtes Land, feiert der feierfreudige Thai so manch unsinnige Regelung bzw. deren Ende mit viel Freude und Kabumm. Und damit meine ich nicht den Quark mit: Der Moench darf keine Frau anfassen, da er sonst verdibt. Neee, des bleibt das ganze ja ueber.
Aber als Religion, welche reich an mehr (oder weniger) stark beachteten Regeln ist, konnten sich die Regelmacher den Spass erlauben, einige auf eine Zeitperiode zu beschraenken, die zufaelligerweise einer Jahreszeit entspricht. Ein Schelm wer boeses dabei denkt.
So ist es den Moenchen drei Monate lang, und zwar genau die drei Monate der Regenzeit, nicht erlaubt uebernacht ihren Tempel zu verlassen. Ansonsten sind oder sollen sie immer auf Achse sein um ihren Erfahrungsschatz zu erweitern. Zumindest habe ich es so in etwa verstanden.
Ich muss aber gleich gestehen, das ganze Prinzip des Buddhismus ist mir noch nicht so ganz klar. Es scheint mir, von seinen Regelungen bzw. Anspruechen her, noch weit mehr in sich widerspruechlich, als der Katholische oder Juedische (soweit mir bekannt), oder sogar als der vom Christentum inspirierte, dies aber abstreitenden, islamische Glaube.
Aber, jeder soll nach seinem Fasson gluecklich werden.

Genug des Excourse. Es werden Boetchen aus Holz gezimmert, darauf Bildchen des Koenigs und Moenche montiert und diese in der Nacht vom Feuer illuminiert den Mekong runtergeschippert. So geshen ein Rhein in Flammen auf suesssauer.
Ganz putzig waren die Laoten. Waehrend die thai Schiffchen schoen ab und an ein Feuerwerk gezuendert haben, haben es die Laoten auch probiert. Von meiner Position aus konnte ich ab und an mal eine Rakete in die Luft steigen sehen. Und das war es auch schon. Von den drei oder vier Raketen, die ich mitbekommen habe, die die Laoten zuendeten, ist keine in einem schoenen Feuerwerk explodiert. Dafuer haben sie aber fleissig diese schwebenen Kerzen/ Himmelslichter aufsteigen lassen. Die Thais uebringens auch. Allerdings in meinem Ruecken, so dass ich nichts davon mitbekommen habe. Naja fast nichts.
Auf dem Weg ins Hotel, es war nach Mitternacht, so ein Ding auf die Windschutzscheibe runtergekommen. Hab mich natuerlich zu tode erscheckt. Gluecklicherweise war das Auto nahezu im Stillstand, da wir gerade in eine kleine Seitenstrasse einbogen. Wer weiss, was bei hoher Geschwindigkeit auf der Hauptstrasse passiert waere.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Wieder etwas gelernt: Mekong River

Der Mekong wird von uns einfach ohne Nachfrage Mekong genannt und gut ist. Aber heißt der Fluss wirklich Mekong?

Wie ich gestern Abend auf der Feierlichkeit zum Ende der Regenzeit und gleichzeitig auch das wieder erlaubte außer Heimattempliche nächtigen der Mönche,  erfahren habe heißt der Mekong nicht Mekong sonder ist ins Deutsche umschriftlich übersetzt ungefähr Mää-Kong (dies kommt der Aussprache um die Betonung bereinigt,  vom Klang her am nächsten). Und auch das ist eigentlich nicht der Name sonder mehr sowas wie die verkürzte, umgangssprachliche Variante.
Richtigerweise müsste es "Mää-Nam-Kong" heißen. Also ungefähr genau "Fluss Kong".
In diesem Kontext ist der englische (internationale?) Name 'Mekong River' genau betrachtet eine tote Leiche. Oder positiver ausgedrückt ein weißer Schimmel.

Ich muss zugeben, es ist nicht ausgeschlossen, dass es noch einen hoch königlichen über dreizehn Zeilen die Eigenschaft beschreibenden Namen des Flusses gibt. Meine Neugier in dieser Sache war nach 'Mää-Nam-Kong' mehr als ersoffen.

Samstag, 19. Oktober 2013

Beamtenlästerung am Samstag: Der Totmannschalter

Sollte ein Scherzkeks auf die Idee kommen so etwas in der modernen, hochtechnisierten Amtsstube einzubauen, würde sich so manch Beamter stress bedingt in den Vorruhestand versetzten lassen^^

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Totmannschalter

Erster

Ich bin wieder in Nakhon Phanom. Warum? Nuuuun, hier ist irgend ein Budda-Fest. Am heutigen Samstag (mangels Internet werde ich den Eintrag wahrscheinlich erst am Montag oder Dienstag online stellen können) wird Feuerwerk auf dem Mekong gezündet und Schiffe mit illuminierten Piktogrammen (sehr wahrscheinlich vom König) werden dem Mekong runter schippern.
Bilder und eventuell ein Video davon kommen gesondert online.

Worum es eigentlich geht, mein letztnächtiges Hotel. 'The River'. Heute ist erst große Eröffnung und selbst Frau Primeministerin kommt heute dort vorbei. Und wer war schon über Nacht dort und hat alles vollgepupst?

Selbstredend wurde ich nahezu bekniet dort zu verweilen, da Frau Primeministerin mir Hallo sagen wollte. Aber als vielbeschäftiger und stark nachgefragte Person bin ich knapp an Zeit und kann nicht für jeden daher gelaufenen meinen Tagesplan über den Haufen werfen. So leid es mir für Frau Primeministerin auch tut, aber da muss ich Prioritäten setzen.

Das Hotel ist ganz  nett. Wie alle anderen Hotels direkt am Fluss hat man einen Traumhaften Ausblick. Ich Dussel hab natürlich keine Bilder gemacht. Ist aber nicht schlimm, denn die offiziellen Bilder stimmen eins zu eins mit der Wirklichkeit überein.
Was man jedoch auf keinem Bild sehen kann ist der Umstand, dass man dort nicht allein residiert. So viele und zum Teil mir unbekannt Insekten hatte ich schon lange....  eigentlich sogar noch nicht gehabt. Und das, obwohl es von der Sauberkeit her ganz zufriedenstellend ist. Ich gehe einfach davon aus, dass der Insektenbefall dem voreröffnungszustand zuzuschreiben ist. Weswegen ich es bei meinem nächsten Aufenthalt hier nochmal buchen werde.

Preise beginnen ab 650 Bath/ Nacht (inkl. Frühstücksbuffe).
Wen es interessiert, ich hatte das Zimmer 501. Also wer auf meinen Spuren wandern möchte.

Montag, 14. Oktober 2013