Samstag, 30. November 2013

Krise in Thailand, erste Tote, Udon Thani auch betroffen

Eigentlich bin ich ja zu faul um tagesaktuell zu posten. Da die momentane Krisensituation in Thailand auch in den deutschen Medien Interesse findet kurz was ich gerade erfahren und im Fernseher gehört habe:

In Bangkok gibt es die ersten protestbedingten Toten.

Heute gab es zum ersten mal auch hier in Udon einen Protestmarsch der Regierungsgegner. Heute morgen hatte ich mich noch gewundert, warum die Straße vor Central Plaza gesperrt ist. Jetzt weiß ich, sie wollten die protestierenden nicht dort vorbeilaufen haben.
Was ein bisschen brenzlig ist, ist die Tatsache, dass es zeitgleich eine Gegendemonstration der Regierungsanhänger gab.
Das in Kürze der Nacht (es ist Punk 23:24 Uhr)

Nun wisst ihr Bescheid, denn...

Ich weiß Bescheid!

Perth, Australien - Tag 2

Tag 2, 8. November 2013

Nach dem ich wie ein Stein geschlafen hatte wurde ich viel zu früh von der Sonne geweckt.

Gleich als Negativpunkt für das Hotel notiert. Zwar gibt es (dankenswerterweise) Vorhänge vor den Fenstern (Ostausrichtung), aber sie schließen nicht komplett ab. Dadurch hatte ich ab fünf Uhr und irgendwas an Minuten einen Streifen gleißenden Sonnenlichts im Gesicht. Da dauert es nicht lange bis man aufwacht und wie ein verschlafener Vampir verzweifelt versucht sich mit den Händen vor der Sonne abzuschirmen, bis man schlussendlich doch aufsteht und an den Vorhängen rumrobbt nur um festzustellen, daß es nichts bringt.

Tagesprogramm für heute: Westfield Carousel - Angeblich das größte Shopping Center in Westaustralien (hab ich irgendwo im Internet gelesen, glaube nicht das es stimmt)

Fraglich nur, wie dahin kommen? Mein guter Freund Google meinte kein Problem, steig einfach in des Bus ein und beim Westfield Carousel wieder aus.
Klingt im ersten Moment idiotensicher. Nun wurde aber mein Vertrauen in die Vorschläge von Google (betreffend Navigation) aufgrund ganz schön vieler Müllvorschläge in Thailand (im Nachhinein habe sie sich als Quatsch herausgestellt) ziemlich erschüttert. Darum habe ich zur Sicherheit noch meine Navigations-App zu rate gezogen. Die kannte aber kein Westfield Carousel (zumindest in Australien, wollte mich dann irgendwo in die amerikanische Pampa leiten).
Hab dann bei Google Maps geguckt wo ungefähr auf der Karte das Einkaufszentrum liegt und das dann der Navi-App verraten.
Knapp fünfzehn Kilometer, fast nur geradeaus der Straße folgen. Ist doch super. Auf den Weg komme ich auch am Fahrradverleih vorbei, wo ich am 3. Tag ein Rädchen leihen wollte.
Was sind schon fünfzehn Kilometer, da spare ich mir doch das Busgeld. Gedacht und getan.

Unglaublich wie weit fünfzehn Kilometer in Australien sind. In Frankfurt schaffe ich acht Kilometer in einer guten Stunde - vorausgesetzt ich habe mich gut mit Koffein vorbereitet (intravenös den puren Stoff und unterwegs wird Jacobs Dröhnung gekaut).
Aber in Perth? Dios Mío, ist das weit. Etwas über vier Stunden bin ich gelaufen. Man war ich kaputt als ich angekommen bin. Und gemessen an dem mich umgebenden Citinpanzer muss ich gestunken haben wie eine ganze Frettchen Farm. Bei diesem (Gewalt)Marsch habe ich mir auch den Sonnenbrand auf meiner Hand geholt. Ist schon doof, wenn man nicht in der Lage ist sich ganzheitlich mit Sonnencreme ein zu crèmen. Oder ich hätte mir nach dem eincremen nicht die Hände waschen dürfen. Hätte, hätte, Fahrradkette.
So lang er auch war (ob fünfzehn Kilometer oder mehr), schön war er der Weg. Petrus war mir auch gewogen. Obwohl Sonnig, war es nicht zu warm und wenn ab und zu ein laues Lüftchen ging (nicht von mir verursacht) war es sogar richtig angenehm.
Und wieder habe ich über diese satten Farben gestaunt. Ich glaube die Australier selbst können sich daran nicht mehr erfreuen, da es für sie Alltag ist. Aber meiner einer, wie schon beim ersten Tag geschrieben, das letzte mal, dass es so farbenprächtig in meinem Leben war, war in meiner Kindheit *inerinnerungschwelg*.

Höhepunkte meines Ganges nach Westfield
Abgesehen davon, dass ich auf meinem Weg meinen Fotoapparat geschont hatte, habe ich auch etwas "erlebt".

So habe ich meine erste Erfahrung mit dem australischen Preismodell gemacht (Kühlung kostet Vierhunderprozent Aufschlag).
Es war sonnig, es war warm und ich habe mich bewegt. Da wird man zwangsläufig irgendwann durstig.
Geldbörsenfreundlich wurde am Supermarkt mit 0,99 AUD für 1,5 Liter Wasser geworben. Innerlich jubelnd bin ich rein und habe erstmal zehn Minuten gebraucht, bis ich das Wasser aus dem Angebot gefunden hatte. Blöd nur, dass es pisswarm war. Doch solange es flüssig ist, sollte es mir recht sein (warmes Wasser ist für den Körper sowieso bekömmlicher). Als ich langsam zur Kasse geschlürft bin, passierte ich einen Kühlschrank mit einhundertprozentig dem selben Wasser drinnen, nur halt gekühlt und ohne Preisschild.
Warmes Wasser mag bekömmlicher sein, gekühltes Wasser ist aber kälter. Also zurück mit der warmen Brühe und eine Flasche von dem kalten Wasser geschnappt. Der Hase/Schlange Moment kam an der Kasse: 4 Australische Dollar!!!

Ich höre übrigens Udo Jürgens während ich das hier zeitraubend auf meinem Nexus 7, gen. 1, Tablet tippe.

Genau kann ich es nicht mehr benennen, aber es müssen etwa zwei bis zweieinhalb Stunden vergangen sein, bis ich die erste Rast eingelegt hatte.
Ich war gerade in einer schnuckeligen englisch aussehenden Straße mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants.
Ohne zu frühstücken war ich morgens losgestiefelt und da brauchte ich einfach eine Kaffeepause. Der Coffee Shop war ansprechend und die Preise bewegten sich auf deutschem Niveau. Doch schade, schade, es gab kein Frappe. Nur Iced Coffee. Na wenn es den sein muss. Iced Mocca bestellt, meinen Namen genannt (Nein, es war nicht Starbucks) und auf die Fertigstellung gewartet.
Seit meinem Irland-Intermezzo mag ich es, wenn Engländer meinen Namen aussprechen. Besonders wenn sie weiblich und hübsch sind. Das mit dem hübsch ist in Australien so eine Sache und war auch im Coffee Shop nicht besser. Die gute war geschminkt wie ein Clown, hat aber trotzdem nicht geholfen.
Hab jetzt den Fäden verloren also zurück zum Iced Mocca. War okay. Starbucks kriegt es auch nicht schlechter hin.
Eigentlich bin ich in dem Coffee Shop eingekehrt, da ich der irrigen Annahme war, fast am Ziel zu sein (war ich naiv) und wollte kurz rasten und mit frisch aufgeladenen Batterien schoppen zu gehen.
Nach einer (längeren) orientierungsphase auf der Karte habe ich festgestellt, dass ich nicht mal die Hälfte der Strecke zurück gelegt hatte. Uff. Immerhin hatte ich mich nicht verlaufen (kann ich gut). Also auf und weiter.
Am Ende des knuffigen Sträßchens fand ich neben einem Target Markt auch ein McDonalds Restaurant (darf ich die Restaurant nennen?).
Schon den zweiten Tag nichts gegessen, da erscheint ein McDonalds-Burger wie das Ambrosía der Götter.
Der (leicht aufgedrehte) Verkäufer im McDonalds wollte mir nicht recht glauben, dass ich zu dem Cheeseburger nicht noch eine große Fritten und Cola wollte und hat deswegen noch fünf mal nachgefragt ob es denn wirklich nur ein Cheeseburger sein soll. Er konnte ja nicht wissen, dass ich zu Tode betrübt war über die mittlerweile verlorene drei Dollar und ein Cent teure Kühle meines Wassers.

Der Rest des Weges war unspektakulär, abgesehen von der Tatsache, dass es kurz böse bergauf ging.

Westfield Carousel, Perth, WA
Ich hatte es anfangs schon angedeutet, so knülle ist das Shopping Center nicht grade. Auch wage ich zu bezweifeln, dass es in ganz Westaustralien nichts größeres geben soll.
Alle Geschäfte waren im Erdgeschoss zu finden. Von großen Ketten bis zu kleinst Läden. Touristennepp und billigste Chinaklamotten kann man dort finden. War ganz interessant zu gucken. Wer nicht hingeht verpasst aber auch nicht viel.
Der Food-Court war auch nicht der Bringer. Hatte mir ein Gyros kaufen wollen, aber der Verkäufer meinte es wäre klein. Und? War meine Entgegnung auf den Hinweis, denn mir war nicht klar, was er von mir wollte. Es sei für Kinder gedacht, erwiderte er daraufhin.
Da ich anscheinend nicht mehr als Kind durchging, bestellte ich mir eine Männerpotion Döner.
Was ich dann bekam war ein Gemüsewrapp in dem sich (erfolgreich) ein Bisschen Fleisch versteckte. Geschmaklich okay, ob es 11 AUD wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Im ersten Stock des Westfield Carousel ist das Kino untergebracht. Ohne nachzufragen konnte ich aber nirgends einen Preis finden. Und außer dem Ticketverkaufsmäusschen war niemand zum fragen da. Wer mich kennt, weiß was jetzt kommt, ich habe mich natürlich nicht eingereit in die Schlange nur um nach den Preis zu fragen sondern habe mich auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. Denn zufuß zurück tigern, das ging nicht.

Asche auf mein Haupt, ich habe Google Unrecht getan. Mit dem Bus zurück zum Hotel? Ein Kinderspiel! Und so schnell. Musste nicht umsteigen und mit irgendwas um die 4 australischen Dollar auch nicht zu hoch bepreist. Hab es sogar geschafft gehabt (mit freundlicher Unterstützung des Busfahrers) an der richtigen Haltestelle auszusteigen. An dieser Stelle sei angemerkt, NIRGENDS im Bus wir angezeigt, welche die nächste Haltestelle ist!!!

Schnell noch etwas (warmes) Trinkwasser und ein Mikrowellen Gericht gekauft und ab ins Hotel.

Der Tag war gelaufen. Als ich langsam zur Ruhe kam, hatten sich meine Extremitäten verabschiedet. Rien ne va plus, nix geht mehr.

Entwürfe gefressen

Mal wieder hat es mein Nexus 7 geschafft mich dazu zu bringen es aus dem Fenster zu werfen. Konnte diesem Reflex aber gerade so noch widerstehen.
Was ist los? Nun, das blöder Gerät (ich weiß, ich tue ihm unrecht, eigentlich ist es ja die App) hat meine vorgeschriebenen Posts von dem Australienaufenthalt gefressen.
Ich wollte sie nach und nach frei schalten, aber erst noch in eine lesbare Form bringen und Bilder hinzufügen. Nun lassen sie sich aber nicht mehr öffnen. Ich könnt im Dreieck springen. So eine Sch****!!!
Der blöde Computer (ein pinkes etwas von Netbook von Anno dazumal) mag sich auch nicht mehr mit dem Wifi verbinden. Jetzt bleibt mir momentan nur mein k*** Handy mit defektem Touchscreen und das Blog-Post-Entwürfe vernichtende Nexus 7.

Dienstag, 26. November 2013

Krisenvorsorge

Habe gerade Post von der Deutschen Botschaft bekommen:

Liebe Landsleute,

Sie haben in den vergangenen Tagen die Verschärfung des Tones der politischen Auseinandersetzung in Thailand und speziell in Bangkok mitverfolgt. Der vorläufige Höhepunkt der gegen die Regierung gerichteten Proteste war die Besetzung des Finanzministeriums und das Eindringen von Demonstranten in den Außenbereich des Außenministeriums. Weitere Aktionen sind geplant.
Die Proteste fanden in einer angespannten Atmosphäre statt, nur in vereinzelten Fällen ist es zur Anwendung von Gewalt gekommen.
Die Regierung verfolgt bisher eine Strategie der Deeskalation.
Die Botschaft beobachtet die Entwicklung der Situation mit großer Aufmerksamkeit.
Ich möchte Ihnen heute das Studium der Reisehinweise des Auswärtigen Amtes sehr ans Herz legen. Diese werden auf Grund der Lageeinschätzung der Botschaft bei Bedarf tagesaktuell herausgegeben. Bei einer Verschärfung der Lage werde ich Sie natürlich auch auf diesem Wege weiter unterrichten.
Leider haben sich von den vielen, in Thailand lebenden Deutschen, nur verhältnismäßig wenige in unserem Krisenvorsorgesystem ELEFAND registriert. Diesen Brief erhalten Sie, weil Ihnen Ihre Sicherheit und zuverlässige Informationen durch die Botschaft die 10 Minuten um sich zu registrieren wert waren. Bitte werben Sie deshalb in Ihrem Bekanntenkreis dafür, dass sich möglichst viele unserer Landsleute in die Krisenvorsorgeliste eintragen. Unter dem link: http://www.bangkok.diplo.de/Vertretung/bangkok/de/04/Krisenvorsorge/0-Krisenvorsorge.html
finden Sie alles Wissenswerte hierzu.

Herzliche Grüße
Ihr Rolf Schulze

In diesem Sinne, meldet euch dort an wenn ihr länger in Thailand weilt. Das tut nicht weh und kann nicht schaden.

Ausschreitungen in Bangkok

Gestern, gegen 22:00 Uhr, wurde das laufende Fernsehprogramm für eine Durchsage der Primeministerin gestoppt.
Die Proteste der politischen Gegner in Bangkok scheinen wohl ein bisschen zu weit gegangen zu sein. Weswegen die gute Frau jetzt genau die Gesetzt auf die Protestanten anzuwenden gedenkt, die diese selbst eingeführt hatten, als sie noch an der Macht waren.

Ein weiterer interessanter Fakt, nicht im Fernseh verlautbart, die Protestanten bekommen von den Protestorganisatoren 3000 Bath pro Tag an denen sie dort stehen und protestieren. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Samstag, 23. November 2013

Perth, Australien - Tag 1

Am 6. November 2013 musste ich Thailand wieder verlassen um mein Visum zu erneuern. Beim ersten Visa-Run ging es (leider) nach Laos. Des war sowohl finanziell wie auch im Hinblick auf einen kurzweiligen Aufenthalt ein Griff ins Klo!
Die zweite Ausreise sollte um sooo viel besser werden. Schon zu Beginn meiner Sabbatical-Planung hatte ich mir fest vorgenommen nach Australien zu reisen und dort einen Koala zu knuddeln.

Ausreise aus Thailand war am 6. November um 21 Uhr mit JetStar Airways. Es ging über Singapur nach Perth, Australien. Alles zusammen eine Reisezeit von 8 Stunden (+/-).

Die Airline
Warum JetStar mag man sich fragen. Ich persönlich hatte vorher noch nie etwas von dieser Fluggesellschaft gehört. Der Preis hat letzten Endes den Ausschlag gegeben. JetStar war (anfangs) gut fünfzig Prozent billiger (ich wähle bewusst das Wort billiger und nicht günstiger) wie die Konkurrenz.
Trauriger weise blieben sie nach zwei Umbuchungen (meine eigene Dummheit beim ersten Umbuchen, das zweite Umbuchen geschah im Sinne meines Bedürfnisses bequem zu reisen) immer noch billig, aber bei weiten nicht mehr günstig.
Ich möchte hier jedoch nicht die Fluggesellschaft schlecht machen. Wie so oft bekommt man, was man bezahlt.
Wer also kein Problem damit hätte acht Stunden in einer Ryanair Sardinenbüchse zu sitzen, kann ohne zu zögern bei JetStar buchen und sich über das gesparte Geld freuen. Mir ist das nichts und hätte ich es gewusst, ich wäre Thai Airways geflogen.

Flughäfen
Also da muss ich ja sagen, auch wenn Singapur kein Land ist, dass ich mal besuchen möchte, der Flughafen ist schön.
Der Flughafen in Perth ist für einen internationalen Flughafen einer Millionenstadt eine mittlere Enttäuschung. Aber freundlich sind sie dort. Auch wenn die nette ältere Frau mit den Ausreisekarten kurz Panik in mir hervorgerufen hatte (nach ihrer Kenntnisse fliegen von diesem Flughafen keine JetStar Flüge nach Singapur).

Tag 1, 7. November 2013
Ankunft Perth gegen 8 Uhr morgens. Dank der verkrampften Sitzweise im Flugzeug habe ich mich mit schmerzenden Muskeln und einem (anfangs) steifen Knie aus dem Flugzeug und Flughafen gequält. Zu meinem Glück hatte ich schon in Bangkok ein bisschen Geld in australische Dollar gewechselt. Es mag an meinem vom Schmerz umnebelten Verstand gelegen haben, aber bewusst habe ich keine Möglichkeit zum Geldwechsel auf dem Flughafen wahrgenommen.
Kaum die Ankunftshalle verlassen habe ich den ersten Eindruck von Australien genossen. Alles so farbenfroh. Eine unglaublich angenehme Temperatur (vergleichbar mit Mitte/Ende Juni in Deutschland) und saubere Luft. Ein bisschen sah der Flughafen draußen aus wie der Flughafen auf Mauritius (wenn man sich die Berge weg denkt).
Um vom internationalen Teil des Flughafens zum City-Shuttle zu kommen bedarf es eines zehn minütigen Ritt mit dem Terminal-Transfer-Busses zum Terminal 3 (T3, nationale Flüge).
Soweit so knusprig und kostenlos noch dazu. So könnte es weiter gehen. Würde es vielleicht auch, wenn nicht ich reisen würde.
Die Beschilderung mit der Richtung zum Abfahrtsort des City-Shuttle habe ich erst gesehen (gefunden), nach dem ich das Ende der falschen Richtung erreicht hatte. Und selbst dann war ich noch nicht sicher, ob der Platz an dem ich wartete, der Richtige war (ich war ganz alleine).
Der Busfahrer mit seiner coolen vollverspiegelten Pilotenbrille hat mich als potentiellen Fahrgast erkannt (wahrscheinlich lag es an meinem Hut) und hat mich einsteigen lassen.
Ich hab mich schwer damit getan ihn zu verstehen und musste fast immer noch einmal nachfragen, was er wollte. Mag daran gelegen haben, dass mein Verstand sich geweigert hat zu verstehen, dass er 15 Dollar für die Fahrt haben wollte. Aber das sind nur Spekulationen.
Den Zustand des Schuttelbusses als abenteuerlich zu bezeichnen wäre Untertreibung und soll daher hier unerwähnt bleiben.

Irgendwas nach neun Uhr morgens, kurz vor zehn, kam ich heil beim Goodearth Hotel an. Grundsätzlich ist Check-In, wie bei fast allen Hotels, erst ab 14:00 Uhr möglich. Bei meiner Buchung (wohl wissend um meine frühe Ankunft) hatte ich nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht bis zum Check-In mein Gepäck dort unter zu stellen.
Wie es so ist, gab es keine Reaktion seitens des Hotels und ich war auch nicht in der Stimmung noch einmal deswegen nach zu fragen oder gar anzurufen.
Bin also einfach viel zu früh dort aufgeschlagen und wollte einchecken. Und siehe da, es hat auch geklappt. Zumindest das einchecken. Mit der Buchung selbst gab es hier und da einige Unstimmigkeiten zwischen meinem Verständnis von dem was ich gebucht hatte und deren.
Hab dann alles bekommen, wie ich es wollte (gut, am 10. November wollte ein anderer Mitarbeiter mich auschecken, hat aber nicht geklappt hehe).

Das Hotel: Goodearth Hotel
Ein für den Preis überraschend gutes Hotel. Das Zimmer war groß und sauber. Das Bett vielleicht ein Ticken zu weich aber lieber zu weich, denn zu hart.
Das Schöne (und mit Hauptgrund für meine Wahl) war die kleine Küche mit einer Mikrowelle und zwei Kochplatten (samt Geschirr und Töpfe). Zwar wusste ich zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht wie unglaublich teuer alles in Australien ist, aber wer mich kennt... (selbst wenn es so günstig wie in Thailand gewesen wäre hätte ich mich selbst verpflegt).
Die Lage des Hotels ist ein Traum. Nahezu alle Sehenswürdigkeiten sind in einer Laufweite von nicht mehr als fünfzehn Kilometer entfernt. Es gibt keine Grund Geld für den Sightseeing Bus auszugeben. (Fast) Alle Punkte kann man bequem an einem Tag ablaufen und sieht dadurch sogar noch mehr von der Stadt.
Alle anderen touristisch interessanten Punkte innerhalb von Perth kann man mit den kostenlosen (ich liebe das Wort) Buslinien Rot, Gelb und Blau erreichen.

Der Tag war noch jung und ich, obwohl hundemüde, in der Stimmung mir die ersten Eindrücke von Perth zu holen.
Flink geduscht und frisch eingekleidet ging es raus. Kaum aus der Tür des Hotels getreten, konnte ich schon links von mir Wasser, Palmen und grünes Gras sehen. Und das in einer Farbintensität als hätte jemand den Kontrast zu hoch eingestellt.
Der Himmel hatte die selbe Blaufärbung, wie ich ihn aus meiner Kindheit in Erinnerung habe.
Ich bin gleich runter zum Wasser getiegert, in der irrigen Annahme es handele sich um den Pazifik. Später dann habe ich auf einer Karte gesehen es ist nur der Swane Lake? Oder River. Wie auch immer, jedenfalls nicht der Pazifik. Ist aber trotzdem schön. Wenn, ja wenn nur diese lästigen Kamikaze-Fliegen nicht gewesen währen.
Ich hätte mich auch nicht daran weiter gestört, wären die Mistfiecher nicht immer gegen meinen Kopf geflogen.
Das hat mich dazu veranlasst die grüne Wiese und das Wasser schleunigst hinter mir zu lassen.
Nach dem ein paar Häuser zwischen mir und dem Wasser waren, hatte ich (anfangs) wieder Ruhe.
Bin dann noch ein bisschen Ziellos durch die Straßen von Perth gelaufen und mehr durch Zufall als Absicht auf den "Central Business District" gestoßen mit all seinen Einkaufsstrassen, Restaurants und (in meinen Augen fragwürdigen) Sehenswürdigkeiten. Ich meine, in Frankfurt würde keiner auf die Idee kommen das Amtsgericht als Sehenswürdigkeit zu deklarieren. In Perth aber schon. Schaut auch nicht schlecht aus, aber muss man jetzt nicht unbedingt gesehen haben (sehe auch nicht schlecht aus, werde in Frankfurter Reiseführer trotzdem nicht erwähnt, vielleicht auch besser so).

Weiter habe ich an meinem ersten Tag Perth nichts gemacht. Aber auch nicht weiter schlimm, hatte ja noch genug Tage rumzubringen.

Bilder werden nachgereicht, sobald ich einen (richtigen) Computer in die Finger bekomme.

Freitag, 15. November 2013

Umzug

Werbung, Tracking, NSA, Bombenspuren-Test, Neuland.
Alles keine böhmischen Dörfer für mich. Deswegen und weil ich Zeit dafür habe, werde ich den Blog von Blogger.com zu einem selbstgehosteten Wordpress Blog umziehen.
Habe gerade über die SHELL Wordpress runter geladen. Man das war eine Gaudi. Erinnerte mich an die guten alten DOS Zeiten.
Mal gucken wie reibungslos der Umzug klappt.
Erhoffe mir eine bessere Bilder Integration.

Donnerstag, 14. November 2013

Mein (flüchtiges) Australien Souvenir

Ja, ich bin wieder zurück in Thailand.
Bin momentan noch mit dem Elend langsamen mobilen Internet unterwegs. Will aber trotzdem mein Australien-Souvenir nicht verheimlichen. Und ja, was anderes habe ich dort nicht gefunden.
Nicht, dass es da nichts schönes gegen hätte. Aber was soll ich mit noch einem Hut. Habe nur einen Kopf und kann nur einen Hut gleichzeitig tragen. Und diese schicken Oilskin Mäntel gibt es in Deutschland um einiges Billiger.

Freitag, 8. November 2013

Keine hübschen Frauen in Australien

Es ist mir ein Rätsel. Nun bin den zweiten Tag in Perth und kann nach dem Besuch des Swan Lakes (oder River?  Ach was sind schon Namen) und der Stadtmitte mit ihren Einkaufsstraße und all dem, sowie dem Westfield Carousel heute (nach einem knapp vier Stündigen Fussmarsch für eine Strecke ist heute die Energie alle) schon mal ein Fazit, naja sagen wir Zwei, ziehen.

1. Es gibt hier keine hübschen (einheimische d. h. weiße Hautfarbe) Frauen. Die haben hier viele Asiaten, wovon die Eine und Andere als nett anzusehen bezeichnet werden kann. Auch sieht man(n) mal eine hübsche schwarze, sofern sie nicht gerade die Sonne verdunkelt, aber weiße? Noch nicht bewusst wahrgenommen. Gut, der belesene Leser weiß natürlich, dass die hier im Grunde alles Engländer sind. Und Engländer sowie hübsch verhält sich bekanntlich wie Feuer zu Wasser.

2. Es ist alles so scheiße teuer hier!!! Ich habe mir (Werbung 99 Cent für 1,5 Liter Wasser) eine Flasche 1,5 Liter Wasser gekauft. Da ich unterwegs war und gleich trinken wollte, nahm ich sie aus dem Kühlschrank. Gekostet hat mich der Spaß 4 Dollar. Gut das war jetzt getränketechnisch eine teure Ausnahme. Aber auch sonst gehört günstig nicht zu deren Vokabular. Beziehungsweise sie verstehen etwas anderes darunter als meiner einer.

Montag, 4. November 2013

Kein Internet ist auch keine Lösung

Wenn man es braucht, ist es auch schon zu Ende.
Freitag Mittag sind von mir ungestört die letzten Minuten des Wifi-Internets ausgetickt und Samstag Morgen hat sich auch das mobile Internet auf dem Handy verabschiedet.
Zuerst dachte ich: Passt schon. Bin am 6. eh für eine Woche weg. Brauche jetzt kein Internet zu buchen und dann eine Woche ungenutzt laufen lassen.
Grundsätzlich kein Problem. Hänge nicht in Facebook oder vergleichbares. Auch sonst bietet das Internet nichts, worauf ich nicht verzichtet könnte.
Und doch, tataaaa, hab mein Handy doch wieder mit dem Internet verknüpft. Ist zwar nicht das schnellste, aber es geht mir auch nur darum, bzw. ging mir nur darum noch einmal meine Mail abzuschreiben bezüglich der Daten des Fluges nach Australien. Wäre doof, wenn ich zu spät zum Flughafen fahren würde.

An alle die noch sehnsüchtig (oder nicht) auf eine von mir angekündigte Mail warten, möchte ich bitten sich bis zum 12. November zu gedulden. Dann bin ich zurück aus Australien.
Gut, das Hotel in Australien hat zwar auch Wifi, bin mir aber nicht sicher, ob es kostenlos ist. Ist mir aber auch wurscht, da keine längere Aufenthalte dort geplante sind.

Wo ich gerade hier schreibe... Auch auf die Gefahr hin, dass es von der betreffenden Person nie gelesen wird, gute Besserung! Hoffe die Geburtstag Karte ist (pünktlich) angekommen. Bei der Gelegenheit noch ein Strohhalmtipp von mir (wird, abgesehen vom Placebo Effekt, sicherlich nicht funktionieren): Probiere es mit Essigsaurer Tonerde Wickel. Soll beruhigend auf die Haut wirken. Hab es aber nicht ausprobiert. Bin zufällig darauf gestoßen, als ich betreffend etwas völlig anderem im Internet recherchiert hatte.