Sonntag, 28. Juli 2013

Aus Langeweile wiedergeboren

Nein, neu ist der Gedanke wahrlich nicht. Wer mir nicht seinen Glauben schenken mag, kann bei Gelegenheit einfach mein Siebärchen fragen. Wo ich grade dabei bin, viele Grüße und gute Besserung. Mit ihr hatte ich bereits Muster getauscht. Nun, eigentlich war es eher ein einseitiger Transfer. Aber zu dem Zeitpunkt brauchte ich meinerseits keine Muster.
Worum es geht? Um's nähen.
Lacht nicht. Ich war wirklich schon mal kurz davor mir eine Nähmaschine zu kaufen. Hab aber dann doch wieder davon Abstand genommen. Der Grund war einfach der, trotz vieler toller kostenloser Schnittmuster im Internet, hilft mir das mangels Kenntnisse im Umgang mit der Nähmaschine nicht weiter. Auf die Schnelle hatte ich auch keine für mich verständliche Anleitung im Internet gefunden, geschweige denn einen Anfängerkurs in Frankfurt.
Es ist ja nicht so, dass es keine Nähcafes in Frankfurt gebe, allerdings habe die sich mehr an die gerichtet, die es zumindest schon ein bisschen können und nur eine leitende Hand brauchen. Zumindest kam es mir so vor.
Jetzt bin ich aber wieder mit viel Freizeit gesegnet und nicht wirklich ausgelastet, prompt kam mir wieder in den Sinn, wie schick es doch wäre, sich seine Kleidung selbst nähen zu können. Vorallem, da ich mich schwer mit dem Kauf von Kleidung tue. Habe anscheinend einen zu ausgefallenen Geschmack/ Designwünsche.

Ich muss gestehen ich hab den Faden verloren und weiß nicht mehr, was ich eigentlich schreiben wollte. Wie auch immer, morgen geht's nach Nakhon Phanom und dort wohnt ein Bekannter, der firm im Umgang mit einer Nähmaschine ist und mir hoffentlich die ersten Schritte beibringen kann. Und dann wird am Donnerstag eine Nähmaschine gekauft und Kissenbezüge genäht, bis die Nähnadel glüht (hab nur Kissenbezug Schnittmuster bis jetzt ausgedruckt).

Fraglich ist nur, wie ich die sprachliche Inkompatibilität überbrückt bekomme.

Hitzetipp

Wie ich gelesen habe, herrschen an der  Heimatfront gerade vergleichbare Temperaturen.
Für alle schweißgeplagten Stinker unter euch ein Tipp:

Pudert euch die Achseln (und bei Bedarf andere Stellen an euren Astralkörpern) mit Babypuder. Das wird hier (Thailand) täglich von Millionen Thais so gemacht. Einfach nach dem Duschen, links und rechts unter die Arme gepatsch und schon ist dem Schweiß ein wirksamer Riegel vorgeschoben. Und gut riechen tut es auch noch.

Ach ja, egal wie dick die Puderschicht auch sein mag, ums tägliche duschen und den Einsatz von Deo/Perfume könnt ihr euch trotzdem nicht drücken.

Sachen gibt's: Nivea Skin Conditioner

Sachen gibt's, die kannte ich vorher gar nicht. So den Skin Conditioner von Nivea©.
Jeder kennt wohl Conditioner für die Haare, eine Art Weichspühler für unseren Gott gegeben Kopfschmuck. Und nun (oder schon länger?) gibt es auch einen "Weichspühler" für das größte Organ unseres Körpers: Die Haut.
Ob es sich lohnt? Ich habe es ausprobiert.
Er wird (zumindest hoffe ich das) nach dem Duschen wie normales Duschgel verwandt und abgespült. Zurück bleibt ein öliges Gefühl auf der Haut. Vielleicht ist das ja das neue, ich bin nun ein Softy Gefühl. Ich weiß es nicht, ich jedenfalls mag es nicht. Ich habe ständig das Bedürfnis das "öl" von meiner Haut zu waschen.
Ich möchte nicht ausschließen, das Frauen ganz wuschig werden, wenn sie es benutzen (ist ja auch primär für sie gedacht), aber ich mag es nicht.
Selbstredend werde ich die gekaufte Packung noch aufbrauchen, hab immer Geld dafür bezahlt, aber nochmal wandert es nicht in meinen Einkaufskorb.

Samstag, 20. Juli 2013

Das Kind im Brunnen

Eigentlich macht es keinen Sinn darüber zu grübeln und sich zu grämen, dass das Kind in den Brunnen gefallen ist. Und immerhin habe ich fast zwei Monate nichts gesagt. Na gut, es sind knapp über eineinhalb Monate um ehrlich zu sein. Aber, verdammt, das ist mein Blog und wenn ich jammern will, dann mach ich das. Muss ja keiner lesen.
Meine Anreise nach Thailand war überschattet von notorischer Platznot. Als Sparbrötchen habe ich selbstredend nicht meine standard Airline gebucht, sondern die gut dreihundert Euro billigere Lufthansa gewählt. Von der Einschränkung bezüglich des mit zunehmenden Gepäck habe ich gewusst, dachte aber, dass ich mit einem Koffer (gratis) hinkommen würde.
Weit gefehlt. Ich habe mehrmals ein und wieder ausgepackt. Sachen vom Koffer ins Handgepäck und wieder zurück gepackt. Aber ich kam nicht drum herum mich zwischen Kleidung und technischem Spielkram zu entscheiden. Natürlich sind die Klamotten in den Koffer gewandert und alles was ich mir zum Teil extra für meine Sabatticalzeit angeschafft hatte (unter anderem eine Raspberry Pi) wanderte in den letzten Karton der in meinem Lagerraum verschwand.
Nun, eigentlich hätte ich noch Platz gehabt. Aber ich ließ noch etwas Luft in meinem Handgepäck, weil ich noch eine mechanische Tastatur mitnehmen wollte, die ich zu meinem Eltern hab liefern lassen, auf dass sie die Tastatur mitbringen, wenn sie kommen um mich zum Flughafen zu bringen.
Was soll ich sagen, der Teufel ist ein Eichhörnchen!
Natürlich wurde die Tastatur im Eifer des Gefechts von meinen Eltern zu Hause vergessen und ich konnte die Reise mit schön leichtem Handgepäck antreten.
Ich schreibe übrigens alle meine Texte hier entweder mit der Handy oder Tablett Software Tastatur, was meiner sowieso schon nicht über ragenden Schlechtschreibung dank der teilweise krusen Autokorrektur nicht sonderlich dienlich ist. Und längere Texte machen auch keinen Spaß mit einem Finger getippt zu werden.
Der erste Monat ging, wie bei fast jedem Urlaub, viel zu schnell vorbei. Doch muss ich sagen, der Juli, ja der zieht sich doch etwas. Woran meine Untätigkeit bestimmt keinen vernachlässigbaren Beitrag leistet.
Natürlich habe ich im Vorfeld gewusst, dass mir kraft der thailändischen Gesetzgebung nicht erlaubt ist einer wie auch immer gearteten Tätigkeit nachzugehen, die einen volkswirtschaftlichen Mehrwert schafft. Wobei ich sagen muss, selbst wenn ich das dürfte, glaube ich nicht, dass ich es momentan machen wollte. Aber dafür hatte ich mir ja (unter anderem) einen Raspberry Pi und eine mechanische Tastatur gekauft.
Es gibt noch ein oder zwei andere Punkte, wo ich sagen muss, ja ich habe gewusst. Hab mich schließlich im Vorfeld informiert. Und doch ist etwas zu wissen nicht gleich etwas zu wissen.
Als Analogie dazu möchte ich gern die heiße Herdplatte anführen. Ich glaube jeder von uns weiß, dass er besser mit seinen Patschehändchen nicht auf eine heiße Herdplatte fasst, weil ... genau, man verbrennt sich die Finger.
Aber erst wenn man es, gewollt oder ungewollt, einmal gemacht hat, weiß man auch was es bedeutet.
Zurück zu mir, ich habe es gewusst, mich darauf vorbereitet und Frau Schicksal* hat gesagt, so nicht.

*An alle Emanzen und #Aufschrei-Kampflesben da draußen, wenn man dafür kämpft, dass alle Formulierungen eingeweiblicht werden, muss auch akzeptieren, dass negative und ursprünglich sachliche Bezeichnungen zur Frau werden. Frau kann nämlich nicht laut Gleichmacherei brüllen und sobald alle Vorteile abgegriffe wurden bei den Nachteilen laut stopp rufen. Gleich bedeutet gleich, im positiven wie negativen.
Ich könnte jetzt natürlich ins frauenfeindliche abschweifen und sagen, es wird Zeit für eine Afghanistan-Operation "Weibliches-Schild" zum Schutz unserer Lager und Ausrüstungen in Afghanistan, aber soweit ist die Emanzipation noch nicht vorangeschritten. Aber Männer, mit einem #Aufschrei auf den Lippen die Fahne hoch und vorangeschritten, die Emanzipation ist nicht mehr aufzuhalten^^

Freitag, 19. Juli 2013

Hüte überall Hüte

Wer mich kennt, weiß ich bin verrückt nach Kopfbedeckungen. Und hier in Thailand haben sie so viel so schöne Hüte.

Großer Erfolg im kleinen

Ich bin schon ein großer Junge.
So, oder so ähnlich würde ich mich äußern, wenn ich ein paar Dekaden jünger wäre. Da dem aber nicht so ist, zumindest meinem Personalausweis nach, bleibt mir nur noch mein nicht in Worte fassbarer Stolz über etwas eigentlich nicht besonderes.
Ich habe heute mein Prepaid-Telefonguthaben selbständig und ganz ohne Hilfe von einheimischen, aufgeladen. Und wäre diese Großtat allein nicht schon Grund genug um mit einer bis zum Anschlag gespannten, vor Stolz geschwellten Brust umherzustollzieren, so habe ich es, quasi als Sahnehäubchen meiner Unabhängigkeit, auch noch fertig gebracht für einen vollen Monat mobiles Internet zu aktivieren.
Ich bin schon ein großer Junge!

Samstag, 13. Juli 2013

Überwachungsskandal im Neuland

Geht es nur mir so oder wundert ihr euch auch, warum alle auf einmal wie aufgeschreckte Hühner rumrennen und sich darüber chauffieren, dass die Amis den kompletten Internet Verkehr mitgeschnitten haben?
Früher war es für jeden klar, dass die bösen Chinesen mitlesen. Da hieß es kauft kein China-Handy, die werden abgehört.
Hat keinen wirklich interessiert bzw. hat gesagt ja und?
Nun, jetzt sind es nicht (nur) die bösen Chinesen sondern auch die Amis. Und? Hat sich jetzt etwas geändert? Machen sich die Leute mehr Sorgen, weil in ihrer kleinen Welt die Wahrscheinlichkeit größer ist, das es eher bei den Amis deutsch sprechende Mitarbeiter gibt, als dies beim Chinesen der Fall ist? Gut möglich. Ich persönlich glaube ja, dass es genau anders rum ist. Darüber hinaus gibt jeder, JEDER, freiwillig alle seine Informationen preis, so dass die NSA gar nichts abhören müsste. Einfach mal nach entsprechenden Schlagwörtern googlen und schon hat man genug Verdächtige, das die nächsten zehn Jahren die Drohnen Produktion gesichert ist.
Also lehnt euch zurück. Ich würde mir erst dann Gedanken machen, wenn Starbucks© demnächst Tante Ernas Familien-Kuchen anbieten würde. Wobei, dann müsste ich nicht mehr backen und hätte die Arbeit mit dem Saubermachen nicht. Also auch nicht das schlechteste. Alles hat auch irgendwo seine gute Seiten -Autobahn-.

Dienstag, 9. Juli 2013

Große (vermeintliche) Ehre

Nach dem ich vor zwei Jahren schon einmal meine ersten Schritte im Linksverkehr geprobt hatte, ich bin im Parkhaus rumgekurft, aber habe nicht eingeparkt, durfte ich heute meine Feuertaufe auf Sparflamme erleben.
Als einziger in Udon Thani bleibende, habe ich die Ehre gehabt, das Auto vom Busbahnhof zurück nach Hause zu fahren.
Aber alles nur halb so schlimm. Es ist gegen 22 Uhr auch in Thailand recht ruhig auf der Strasse, so dass selbst ich es Geschafft habe. Gut, ich bin seltensten schnelle als 45 bis 50 km/h gefahren. Aber zu meiner Verteidigung: Ich saß rechts, es war stock dunkel, ich bin den Rückweg vorher -bewusst- nur einmal gefahren und ich konnte zum verrecken die Fahrbahnmarkierungen nicht sehen.
Aber dafür hat das Parken beim ersten mal gleich öhm ... zufriedenstellend geklappt.

Neue Frisuren braucht das Land

Es war mal Zeit für eine Typveränderung. Bei den hohen Temperaturen hier ist es von Vorteil  ein Mann zu sein.  Denn ich kann mir die Haare kurz schneiden und sehe trotzdem toll aus.

Montag, 1. Juli 2013

That's Thailand

Wer hätte es gedacht. Gerade im fernsehen: downloaded at all....com als kurze Unterblendung

Haarpracht

Möglicherweise stelle ich mich nur an, aber mir gehen meine Haare tierisch auf den Keks. Noch nicht mal weil es unter ihnen recht warm ist. Was mich eigentlich stört ist, dass sie momentan eine Länge haben, bei der es egal ist wie sie geföhnt werden, es immer Käse aussieht. Und sie mir ständig in den Augen sind, was mich ungemein aufregt.
Ich bin schwer mit dem Gedanken schwanger sie ganz ab zu rasieren. In einem halben Jahr wären sie wieder 6 Zentimeter lang und keiner hätte was mit bekommen.

Horrorfilm made in Thailand

Also thailändischen Filme sind eine Sache für sich. So drehen null acht fünfzehn Räuberpistolen vom Schlage eines Tartorts so dermassen ab, dass die Bösewichte irgendwann mit automatischen Gewehren auftreten, über die sich so manche Arme wie ein Schnitzel freuen würde, und wie wild um sich feuern. Der Hauptdarsteller, in fünf Meter Entfernung stehend, hat jedoch nur eine standart Handfeuerwaffe und brauch nur leicht in die Knie zu gehen, um nicht getroffen zu werden. Das würde selbst Sly Stallone nicht schaffen.
Aber egal, ich wollte mich über die Horrorfilme auslassen.
Gestern war ich in "Last Summer". Ein klassischer asiatischer Horrorfilm. Die Story ist schnell erzählt. Eine Gruppe Jugendlicher fahr an einen Strandhaus, einer stirbt und verfolgt nun als Geist die anderen bis auch diese das Zeitliche segnen. Soweit, so gut. Es wäre natürlich keine thailändischen Produktion, gäbe es nicht eine Moral und Botschaft. Aber für mich als Westler, ist das wurscht und hätte man sich sparen können.
Das eigentliche Erlebnis dieses Kino Besuchs war das Publikum. Ehrlicherweise kann ich keinen Vergleich zu Deutschland ziehen da ich dort nicht ins Kino gehe. Aber für mein Empfinden war doch recht viele Mädels im Kino und kaum Jungs. Will mich darüber jetzt nicht beklagen. Wollte es nur angemerkt haben.
Was aber am putzigsten war, war die kollektive Reaktion des Publikums, wenn eine Schockszene kam. Herrlich dieses kurze Aufschreiben gefolgt von einem leise in sich rein lachen, weil man sich erschreckt hat.