Eigentlich macht es keinen Sinn darüber zu grübeln und sich zu grämen, dass das Kind in den Brunnen gefallen ist. Und immerhin habe ich fast zwei Monate nichts gesagt. Na gut, es sind knapp über eineinhalb Monate um ehrlich zu sein. Aber, verdammt, das ist mein Blog und wenn ich jammern will, dann mach ich das. Muss ja keiner lesen.
Meine Anreise nach Thailand war überschattet von notorischer Platznot. Als Sparbrötchen habe ich selbstredend nicht meine standard Airline gebucht, sondern die gut dreihundert Euro billigere Lufthansa gewählt. Von der Einschränkung bezüglich des mit zunehmenden Gepäck habe ich gewusst, dachte aber, dass ich mit einem Koffer (gratis) hinkommen würde.
Weit gefehlt. Ich habe mehrmals ein und wieder ausgepackt. Sachen vom Koffer ins Handgepäck und wieder zurück gepackt. Aber ich kam nicht drum herum mich zwischen Kleidung und technischem Spielkram zu entscheiden. Natürlich sind die Klamotten in den Koffer gewandert und alles was ich mir zum Teil extra für meine Sabatticalzeit angeschafft hatte (unter anderem eine Raspberry Pi) wanderte in den letzten Karton der in meinem Lagerraum verschwand.
Nun, eigentlich hätte ich noch Platz gehabt. Aber ich ließ noch etwas Luft in meinem Handgepäck, weil ich noch eine mechanische Tastatur mitnehmen wollte, die ich zu meinem Eltern hab liefern lassen, auf dass sie die Tastatur mitbringen, wenn sie kommen um mich zum Flughafen zu bringen.
Was soll ich sagen, der Teufel ist ein Eichhörnchen!
Natürlich wurde die Tastatur im Eifer des Gefechts von meinen Eltern zu Hause vergessen und ich konnte die Reise mit schön leichtem Handgepäck antreten.
Ich schreibe übrigens alle meine Texte hier entweder mit der Handy oder Tablett Software Tastatur, was meiner sowieso schon nicht über ragenden Schlechtschreibung dank der teilweise krusen Autokorrektur nicht sonderlich dienlich ist. Und längere Texte machen auch keinen Spaß mit einem Finger getippt zu werden.
Der erste Monat ging, wie bei fast jedem Urlaub, viel zu schnell vorbei. Doch muss ich sagen, der Juli, ja der zieht sich doch etwas. Woran meine Untätigkeit bestimmt keinen vernachlässigbaren Beitrag leistet.
Natürlich habe ich im Vorfeld gewusst, dass mir kraft der thailändischen Gesetzgebung nicht erlaubt ist einer wie auch immer gearteten Tätigkeit nachzugehen, die einen volkswirtschaftlichen Mehrwert schafft. Wobei ich sagen muss, selbst wenn ich das dürfte, glaube ich nicht, dass ich es momentan machen wollte. Aber dafür hatte ich mir ja (unter anderem) einen Raspberry Pi und eine mechanische Tastatur gekauft.
Es gibt noch ein oder zwei andere Punkte, wo ich sagen muss, ja ich habe gewusst. Hab mich schließlich im Vorfeld informiert. Und doch ist etwas zu wissen nicht gleich etwas zu wissen.
Als Analogie dazu möchte ich gern die heiße Herdplatte anführen. Ich glaube jeder von uns weiß, dass er besser mit seinen Patschehändchen nicht auf eine heiße Herdplatte fasst, weil ... genau, man verbrennt sich die Finger.
Aber erst wenn man es, gewollt oder ungewollt, einmal gemacht hat, weiß man auch was es bedeutet.
Zurück zu mir, ich habe es gewusst, mich darauf vorbereitet und Frau Schicksal* hat gesagt, so nicht.
*An alle Emanzen und #Aufschrei-Kampflesben da draußen, wenn man dafür kämpft, dass alle Formulierungen eingeweiblicht werden, muss auch akzeptieren, dass negative und ursprünglich sachliche Bezeichnungen zur Frau werden. Frau kann nämlich nicht laut Gleichmacherei brüllen und sobald alle Vorteile abgegriffe wurden bei den Nachteilen laut stopp rufen. Gleich bedeutet gleich, im positiven wie negativen.
Ich könnte jetzt natürlich ins frauenfeindliche abschweifen und sagen, es wird Zeit für eine Afghanistan-Operation "Weibliches-Schild" zum Schutz unserer Lager und Ausrüstungen in Afghanistan, aber soweit ist die Emanzipation noch nicht vorangeschritten. Aber Männer, mit einem #Aufschrei auf den Lippen die Fahne hoch und vorangeschritten, die Emanzipation ist nicht mehr aufzuhalten^^